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Kleine Reihe 27: Robert Leicht / ...allein mir fehlt der Glaube

Robert Leicht

...allein mir fehlt der Glaube

Wie hält es die liberale Gesellschaft mit der Religion?

Theodor-Heuss-Gedächtnis-Vorlesung 2011

ISBN 978-3-942-30201-2

02.01.0014

Aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen zwingen heute auch

säkularisierte Gesellschaften zur Auseinandersetzung mit der Bedeutung

von Religion, obgleich dies noch vor wenigen Jahren eine überlebte Diskussion

zu sein schien. Zur Verdeutlichung seiner Thesen schildert der Autor

anhand historischer Beispiele die Genese der Gegensätzlichkeit von Liberalismus

und Kirche: Vor allem liberale Überzeugungen seien es gewesen, die

einer modernen, freiheitlichen Gesellschaft den Weg bereiteten, während

sich die Amtskirche dieser Entwicklung eher entgegengestellt habe. Dennoch

habe sich Religion in einer modernen Gesellschaft nicht überlebt.

Robert Leicht plädiert für eine enge Zusammengehörigkeit von Religion

und Freiheit. Ein liberaler Staat habe folglich durch seine Verfassung die

freie Religionsausübung für alle zu gewährleisten. Dazu gehöre auch, dass

Religionsunterricht an staatlichen Schulen als freiwillig wahrzunehmendes

Fach angeboten werden müsse. Im Gegenzug hätten die Gläubigen den

Staat anzuerkennen und seine Gesetze und gegebenenfalls auch Strafen zu

respektieren. Laizismus ist laut Leicht für den liberalen Verfassungsstaat

dagegen kein tragfähiges Modell.